9. Februar - Tromsø
Tromsø ist wirklich das Nordlicht-Zentrum
Der heutige Bericht wird vom Vater verfasst. Die Gründe liegen u.a. in der umfangreichen Beanspruchung der Tochter durch Fotografieren und Bearbeiten und werden sich hoffentlich beim Betrachten der Bilder erschließen.
Durch den „Nachteinsatz“ bei vorausgesagter hoher Nordlichtaktivität sind wir beide - wie dem letzten Bericht zu entnehmen - erst 1:30 bzw. 3:00 Uhr ins Bett gekommen. Die Folge war, dass heute nicht der liebliche Handyton, sondern das späte Tageslicht als Wecker fungierte; höchste Zeit, um das Frühstücksende 10 Uhr nicht zu verpassen. Und dieser Tag wird unseren Vorstellungen absolut entsprechen.
Schon beim ersten Anlegen in Finnsnes nutzen viele Gäste die verfügbaren 30 min zum Landgang mit Sonnenbrille. Da wird auch der verschlafenste Ort zum Erlebnis. Doch nach Ablegen im Fjord des Gisundet zieht Nebel auf, dessen Wechselspiel mit Sonnendurchbrüchen uns bis Tromsö begleitet. Dort ist es wieder klar und kalt, nach Einfahrt 14:30 Uhr durch die bekannte Brücke Bruvegen fällt die Orientierung von Deck zu den angestrebten Sehenswürdigkeiten leicht.
Wir fragen uns zur günstigsten Haltestelle der Buslinie 26 durch, die uns zur Talstation der Fjellheisen-Seilbahn auf den Hausberg Storsteinen bringt (210 NOK fürs Retour-Ticket). Hier oben ist man heute in internationaler, vorwiegend asiatischer Gesellschaft. Mit aufgeklappten Stativen und beachtlichen Objektiven wird die „blaue Stunde“ erwartet. Unsere Aufenthaltszeit in Tromsö passt exakt, so dass Birgits Equipment bald zu arbeiten beginnt. Es sollt nicht verschwiegen werden, dass auch der Vater sich heute erstmals traut, seine kleine Kompaktkamera auf ein mitgebrachtes Stativ zu klemmen. Bitte erwartet aber nicht, dass die Tochter einem seiner „geknipsten“ Erzeugnisse Eingang in den Blog gewährt!
Spaß beiseite, der Ertrag stellt jeden auf seine Weise zufrieden, so dass sich die Aufenthaltszeit am Fotostandort auf eine knappe Stunde begrenzt, das Limit ist auch durch die klammen Finger (hier oben etwa – 15°C, der Wind ist zu ertragen) gegeben. In der Bergstation der Seilbahn wird dann der Thermosflasche mit heißem Tee zugesprochen.
Ein kurzer Fußweg führt uns von der Talstation zur Eismeerkathedrale, in der wir uns nach 50 NOK Besichtigungsentgelt sehr einsam fühlen. Nach Aufwärmen und Fotografieren innen und außen stellen wir fest, dass uns zur rechtzeitigen Rückkehr zum Schiff nur ein Taxi hilft, das auch bald gefunden ist. Der Fahrer lässt uns noch wissen, dass erst in Kirkenes arktische Temperaturen zu erwarten sind.
Das Ereignis des Tages sollte aber noch kommen. Kurz vor Ausfahrt und Abendessen wollte Birgit nur die Bruvegen von Deck fotografieren, wurde aber noch im Stadtgebiet von Tromso durch flammendes Nordlicht überrascht. Die Ergiebigkeit übertraf alle Erwartungen, die Zeitdauer am frühen Abend auch. Die Bildauswahl brachte dann natürlich Probleme und mir meinen heutigen Job. Eines steht fest: Die Chance, unter Berufung auf ein nicht eingehaltenes Nordlichtversprechen bei Hurtigruten eine Wiederholungsreise einzuklagen, sind mit dem heutigen Tag auf Null gesunken !!!
Bemerkungen :
Aber die Polarlichter übertreffen alles!! Wow, echt tolle Bilder! Bei dem einem ist doch bestimmt Aladin aus der Wunderlampe erschienen:-)
Viel Spaß noch und weiterhin tolle Motive.
Wir waren auch ganz beeindruckt. Ich hätte nie gedacht, dass die Lichter am Himmel so "tanzen". Und ein Einheimischer meinte heute, dass das gestern das beste Schauspiel seit langem war.
Viele Grüße an euch beide und weiterhin eine erlebnisreiche Reise!
Sind sehr schöne Berichte und Bilder! Auch der Bericht von unserem Opa ist sehr gut gelungen :D
Auch ein toller Bericht "vom Vater".